Interview mit Fermin Bustamante, verantwortlich für Vattenfall InCharge

„Elektromobilität muss Mainstream werden“

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Betreibern von Ladestationen, sogenannten Charge Point Operators, kommt eine Schlüsselrolle beim Ausbau der Ladeinfrastruktur zu. Deshalb sind sie für uns als Hersteller von Wallboxen natürlich ein essentieller Partner. Wir haben mit Fermin Bustamante von Vattenfall InCharge über die Rolle der Elektromobilität, Herausforderungen und Zukunftsaussichten gesprochen.

Fermin Bustamante ist Geschäftsführer der Vattenfall Smarter Living GmbH und somit mitverantwortlich für das europaweite Ladenetzwerk Vattenfall InCharge. Wir haben ihn zum Interview gebeten, um mit ihm über den Ausbau der Elektromobilität, damit verbundenen Herausforderungen und seinem Blick in die Zukunft zu sprechen:

Wie wichtig ist Elektromobilität für Vattenfall als einem der größten Energieversorger Europas?

Das Ziel von Vattenfall ist es, innerhalb einer Generation ein Leben ohne fossile Brennstoffe zu ermöglichen. Das wird nicht ohne die Elektrifizierung des Verkehrssektors funktionieren, weswegen wir als Vattenfall InCharge der Elektromobilität eine überragende Bedeutung zusprechen. Elektromobilität muss noch mehr zum Mainstream werden.

Wie kann das gelingen?

Um die Akzeptanz in der Breite zu erhöhen, muss die Reichweitenangst genommen werden. Durch Aufklärung, durch neue Akkutechnik – und vor allem durch den Ausbau von Ladeinfrastruktur. Bei Elektroautos gab es den ‚Ketchup-Effekt‘: Erst wurden zu wenige verkauft, dann gab es einen Absatzschwall. Das hat dazu geführt, dass heute 23 E-Autos auf eine öffentliche Ladesäule kommen – vor zwei Jahren waren es noch zehn. Daher will Vattenfall InCharge aktiv zum schnellen Ausbau der Ladeinfrastruktur beitragen. Sowohl gemeinsam mit Unternehmen und der Wohnungswirtschaft als auch mit Städten und Gemeinden im (halb-)öffentlichen Raum.

Können Sie Beispiele nennen?

Die Kooperation zwischen Vattenfall InCharge und dem Wohnungsbauunternehmen Gewobag ist zum Beispiel eines der größten Ausbauprojekte für Ladeinfrastruktur im Immobiliensektor. Bis Ende 2024 entstehen mindestens 500 Ladepunkte für Gewobag-Mieterinnen und -Mieter. Zusätzlich werden bereits Kabelrinnen und Stromschienen verlegt, um je nach Bedarf schnell 1.300 weitere Stellplätze anzuschließen. Nach diesem Muster installieren wir auch bei Q-Park, einem der führenden Betreiber von Parkhäusern in Europa, Hunderte Ladepunkte.

KEBA-Ladestationen werden von Vattenfall bei Parkhausbetreiber Q-Park eingesetzt.
KEBA-Ladestationen werden von Vattenfall bei Parkhausbetreiber Q-Park eingesetzt.
Foto: Vattenfall

Warum setzen Sie dabei häufig auf Ladesäulen von KEBA?

Erstens ist die Qualität von KEBA großartig. Wir sprechen hier einfach über hochwertige, zuverlässige, sichere und robuste Ladesäulen. Und zweitens fühlen wir uns immer am wohlsten mit Partnern, die das Thema Nachhaltigkeit wie wir in ihrer Unternehmensphilosophie verankert haben. Dass bei der KEBA KeContact P30 GREEN EDITION die aus Herstellung, Transport, Verpackung und Entsorgung verbliebenen CO2-Emissionen kompensiert werden, finden wir zum Beispiel eine so gute Idee, dass wir diese direkt in unser Portfolio aufgenommen haben.

Sehen Sie kurzfristig Probleme rund um Elektromobilität?

Die derzeitige Phase ist sicher von einer allgemeinen Knappheit geprägt. Das betrifft sowohl fehlende Komponenten und die daraus resultierende verzögerte Auslieferung von Ladetechnik – wobei wir dank der Kooperation mit KEBA noch keinen Mangel spüren – als auch die Anzahl der Installateure. Vattenfall InCharge unternimmt hier gerade große Anstrengungen hinsichtlich neuer Partnerschaften mit Installationsbetrieben, damit der Ausbau der Ladeinfrastruktur nicht durch einen Mangel an Man- bzw. Woman-Power verlangsamt wird.

Und der langfristige Ausblick?

Da sind wir sehr optimistisch. Schon heute haben Vattenfall-Kunden mit unserer Ladekarte InCharge Key und entsprechender App Zugang zu rund 100.000 Ladestationen in ganz Europa und kommen mit Ihrem Elektroauto bequem vom Nordkap bis zum Mittelmeer. Und spätestens nach der EU-Entscheidung zum Verbrenner-Aus im Jahr 2035 führt kein Weg mehr daran vorbei, die Elektromobilität weiter und weiter zu stärken. Wir stehen dafür bereit und werden hart daran arbeiten, die Zukunft der Elektromobilität positiv zu gestalten – gemeinsam mit motivierten Partnern auf Kundenseite und innovativen Herstellern wie KEBA.

Wir stehen dafür bereit und werden hart daran arbeiten, die Zukunft der Elektromobilität positiv zu gestalten – gemeinsam mit motivierten Partnern auf Kundenseite und innovativen Herstellern wie KEBA.

Fermin Bustamante
Fermin Bustamante | CEO Vattenfall Smarter Living GmbH
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