Stressfrei in den Urlaub mit dem Elektroauto

10 Tipps für den Urlaub mit dem E-Auto

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Das Anstrengendste am Urlaub ist die Anreise. Diese 10 Tipps helfen, bei der Fahrt in die Ferien mit dem Elektroauto zusätzlichen Stress zu vermeiden. Für ein hohes Energielevel bei Mensch und E-Auto.
Ein E-Auto parkt am Strand

1. Mit vollem Akku zuhause starten

Es klingt banal, hilft aber enorm. Während man zuhause oft nur bis 80% lädt, darf es vor der Urlaubsreise definitiv ‚voll‘ sein. So ist man zumindest für die erste lange Etappe gut gewappnet. Der Strom an der heimischen Wallbox ist zudem günstig und die Vollladung lässt sich bei vielen E-Autos auf die Startzeit hin timen. So wird der Akku auch kaum belastet.

2. Die Route planen

Bei der Bewältigung der Langstrecke mit dem E-Auto braucht man in der Regel mehr Stopps als man es von Verbrennerfahrzeugen gewohnt ist. Selbst wenn einige Modelle heute schon deutlich über 500 km weit kommen. Da ist es gut zu wissen, wo es Lademöglichkeiten gibt, wie schnell man dort laden kann und wie viele Ladestationen dort vorhanden sind. Deshalb werden von vielen E-Autofahrer:innen spezialisierte Lade-Routenplaner auf der Langstrecke benutzt. Auch wenn die integrierten Routenplaner der E-Autos immer besser werden.

Prinzipiell gilt: Je schlechter die allgemeine Ladeinfrastruktur, desto mehr muss geplant werden. In südeuropäischen Ländern gibt es derzeit noch deutlich weniger Ladesäulen als im europäischen Zentralraum. Am besten ist die Abdeckung in Nordeuropa, speziell in Skandinavien.

3. Mehrere Ladekarten haben

Hat man eine Ladestation angesteuert, ist nichts ärgerlicher, als wenn man dort nicht bezahlen kann. Manchmal geht das zwar mit Kreditkarte oder über eine Webseite, oft aber auch nicht. Spezielle Ladekarten funktionieren am besten. Wer kein Ladekartenabo bei einem großen Anbieter hat, setzt am besten auf mehrere Anbieter mit Ladekarte ohne monatliche Gebühr. Zumindest aber auf zwei. Eine davon sollte einen günstigen Stromtarif bieten und somit überall dort für günstiges Laden sorgen, wo sie funktioniert. Wo sie aber nicht akzeptiert wird, braucht es eine universelle Karte eines großen, am besten gesamteuropäischen Anbieters. Da kostet die Kilowattstunde zwar meistens mehr, aber im Notfall oder eben im Urlaub ist das besser als kein Ladestrom.

4. Pausen zum Laden nutzen

Man kennt das Vorurteil: Mit dem E-Auto verliert man viel Zeit an der Ladestation. Doch das stimmt schon lange nicht mehr. Langstreckentaugliche E-Autos stehen am Schnelllader kaum länger als ein Toilettenstopp dauert. Auf ein Picknick oder eine Kaffeepause möchte bei langen Fahrten auch keiner verzichten. Diese natürlichen Pausen sollte man nutzen – getreu dem Motto „Steht er, dann lädt er“. Außerdem sind gerade bei der Urlaubsfahrt Zwischenstopps auch erwünscht. Irgendwo gemütlich essen, in einem Café sitzen oder eine Sehenswürdigkeit besuchen. Mit solchen Stopps lässt sich sogar Geld sparen, da man eventuell nicht am Schnelllader ansteckt oder sogar gratis bei einem Zwischenziel Strom 'tanken’ kann.

5. Tageszeiten beachten

Für wen der Weg nicht das Ziel ist, sondern nur eine möglichst kurze Fahrt zählt, sollte unbedingt die Tageszeit beachten. Denn gerade in der Urlaubszeit sind Ladestationen auf den Hauptverkehrsstrecken stark frequentiert. Wer in der Nacht fährt und auch lädt, hat nicht nur den Vorteil leerer Straßen, sondern oft auch verwaister Ladestationen. Manche Anbieter senken sogar in der Nacht die Preise für den Ladestrom, um so die Auslastung zu nivellieren.

6. Ladeparks bzw. Schnelllader ansteuern

Ein weiterer Faktor beim Thema Schnelligkeit ist die Zahl der einzelnen Ladepunkte an einem Ladestandort sowie deren Leistungsfähigkeit. Mittlerweile gibt es große Ladeparks an wichtigen Verkehrsadern mit dutzenden Ladesäulen. Hier findet man nicht nur mit größerer Wahrscheinlichkeit einen freien Ladeplatz und kann so schneller die Fahrt fortsetzen. Man bekommt dort oft auch etwas zu essen und zu trinken und kann die sanitären Einrichtungen benutzen. Während in den Anfängen der Elektromobilität Ladesäulen mit 50 kW bereits als schnell galten, reicht das Leistungsspektrum heute bis zu einem Vielfachen davon. Wer z.B. ein Elektroauto mit einer maximalen Ladeleistung von 200 kW fährt, sollte auf seiner Route daher auch Ladestationen ansteuern, die dem gerecht werden. Das spart viel Zeit.

7. Urlaubsziel mit Ladestation bevorzugen

Nicht nur bei den Zwischenzielen sind Lademöglichkeiten von Vorteil. Vor allem bei der eigentlichen Urlaubsdestination hilft eine Wallbox enorm. So kann man stressfrei Tagesausflüge planen und ist auch für die erste Etappe der Rückreise perfekt gewappnet. Ein Hotel, ein Apartmenthaus oder ein Campingplatz mit Lademöglichkeit bieten somit erheblich mehr Komfort und vermeiden Ladestress.

8. Für verschiedene Steckdosen gewappnet sein

Viele Hotels verfügen mittlerweile über eigene Wallboxen und auch bei Ferienwohnungen gibt es sogenannte Destination Charger. Bei Ferienhäusern und Campingplätzen sieht das hingegen noch anders aus. Zwar gibt es dort öfter ein- oder auch dreiphasigen Starkstrom (blaue oder rote Steckdose), doch den kann man nicht ohne Weiteres fürs Laden verwenden. Hier ist ein Mobile Charger mit entsprechenden Adapterstücken hilfreich. In Notfällen kann man den Ladestrom auch über eine Haushaltssteckdose beziehen. Je nach Parksituation ist hier ein Verlängerungskabel mit ausreichendem Kabelquerschnitt nützlich. Bei Fahrten in Länder mit anderen Steckerformaten gilt: Einen Adapter für das Notladekabel einpacken!

9. Die Witterung beachten

Gerade wenn es im Urlaub oder auf der Fahrt dahin sehr kalt ist, beeinflusst das die Reichweite wie auch das Ladeverhalten stark. Bei niedrigen Temperaturen braucht die Heizung im Innenraum viel Energie – die Reichweite sinkt. Im Winterurlaub ist es daher von Vorteil, die Temperatur ein paar Grad zu senken und dafür mit warmer Hose und dickem Pulli ins Auto zu steigen. Beim Laden hat es die Batterie zudem gerne mollig warm. Weiß das Auto, dass es gleich aufgeladen wird, heizt sich der Akku bei vielen Modellen automatisch auf. Das kostet zusätzlich Reichweite. Dafür lädt man aber viel schneller nach als mit kaltem Akku. Kurz: Im Winter mit mehr Stopps rechnen.

10. Während des Ladens vorklimatisieren

Egal ob sehr kalt oder sehr warm: Die Klimatisierung im Innenraum kostet Energie, die man auf einer langen Reise lieber für Vortrieb nutzen will. Daher ist es ratsam, bei Ladestopps im Winter einzuheizen und im Sommer zu kühlen. Die benötigte Energie kommt dann direkt aus der Ladestation. Außerdem muss die Klimaanlage dann weniger arbeiten. Schließlich ist es weniger aufwendig, eine wohltemperierte Karosse auf einem Temperaturlevel zu halten als einen brütend heißen Fahrgastraum herunterzukühlen oder einen ‚rollenden Gefrierschrank‘ aufzutauen. Deshalb auch ratsam: Bei hohen Temperaturen im Schatten oder in der Tiefgarage parken, bei niedrigen dort, wo es warm ist.

Alles kein Problem

Urlaubsreisen mit dem E-Auto sind heute kein Problem mehr. Hie und da kann es trotzdem etwas herausfordernd werden. Mit der richtigen Vorbereitung lassen sich aber alle Hürden meistern und die Fahrt in die Ferien wird erholsam und entspannt.


 
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